Arthrose­behandlung der Gelenke mit Hyaluronsäure

Hyaluronsäure – Das Schmiermittel für Gelenke

Die Ursachen für schmerzende Gelenke sind sehr vielfältig. Die Arthrose stellt dabei eine der meistgestellten Diagnosen dar. Bei der Arthrose handelt es sich um Verschleiß­erscheinungen in Gelenken, die als Folge normaler Alterungsprozesse oder auch durch andere Erkrankungen (z.B. unfall- oder auch anlagebedingt oder bei chronisch entzündlichen Erkrankungen wie der rheumatoiden Arthritis) auftreten können. Bei der Arthrose verändert sich der Knorpel innerhalb der Gelenke, was zu Umbauprozessen und schließlich zur Zerstörung von Knochensubstanz führen kann. Daraus resultieren starke Schmerzen in den Gelenken, die bei Belastung zunehmen und das Gelenk in seiner Bewegung einschränkt.

Grundsätzlich kann eine Arthrose in allen Gelenken auftreten. Allerdings sind einige Gelenke häufiger betroffen als andere. Meist sind dies Gelenke, die einer besonders hohen Belastung ausgesetzt sind. Diese Belastung kann etwa durch häufige Bewegung oder durch erhöhten Druck auf das Gelenk ausgeübt werden. Zu den Gelenken, die klassischer Weise betroffen sind, zählen Handgelenk, Daumengrundgelenk, Sprunggelenk und Großzehengelenk. Aber auch größere Gelenke wie das Schultergelenk, das Kniegelenk oder das Hüftgelenk sind typische Stellen für Arthrosen.

Die Arthrose schränkt Betroffene stark in deren Lebensqualität ein. Allerdings ist man den Schmerzen nicht hilflos ausgesetzt, denn es gibt wirksame Methoden, die Symptome einer Arthrose zu behandeln. Eine dieser Methoden ist die Injektion von Hyaluronsäure in das betroffene Gelenk. Was Hyaluronsäure genau ist und warum sie sich so gut zur Behandlung von Arthrosen eignet, erfahren sie in den folgenden Abschnitten.

Definition

Was ist Hyaluronsäure?

Hyaluronsäure ist ein im Körper natürlicherweise vorkommender Stoff, der in unterschiedlichen Körperbereichen unterschiedliche Funktionen wahrnimmt. Es handelt sich um ein Kohlenhydrat (Polysaccharid = Vielfachzucker), das von zahlreichen Zellen des Körpers hergestellt wird. Die wichtigste Funktion der Hyaluronsäure besteht darin, Wasser zu binden.

Besonders in den Gelenken ist diese Fähigkeit wichtig, da somit das Knorpelgewebe und auch die Gelenkflüssigkeit (Synovia) ihre physiologischen Zustände beibehalten können. Durch die oben beschriebenen degenerativen Prozesse einer Arthrose sind die Knorpel und Synovialflüssigkeit in ihrer Funktion eingeschränkt, weswegen sich in diesen Fällen die Injektion von Hyaluronsäure besonders gut eignet.

Therapie

Wie kann Hyaluronsäure zur Therapie von Arthrose eingesetzt werden?

Die körpereigene Hyaluronsäureproduktion ist vor allem im fortgeschrittenen Lebensalter zunehmend eingeschränkt und korreliert nicht zufällig mit dem in diesem Lebensalter auftretenden degenerativen Gelenkverschleiß. Es ist zwar prinzipiell möglich, die Hyaluronsäureproduktion durch eine ausgewogene Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel zu unterstützen, allerdings reicht dies nicht aus, um eine Arthrose effektiv zu behandeln. Hierfür eignet sich vor allem die Injektion des so wichtigen Stoffes direkt in das betroffene Gelenk. Somit kann die Hyaluronsäure an Ort und Stelle ihre Wirkung entfalten.

Hyaluronsäure ist jedoch nicht gleich Hyaluronsäure

Wie oben beschrieben ist die Hyaluronsäure ein Zucker, der aus Ketten von aneinander gereihten Einzelzuckern besteht. Es gibt Hyaluronsäuren, die unterschiedlich lang sind und abhängig von ihrer Länge eine andere Wirkung entfalten. Die kurzkettigen Hyaluronsäuren sind besonders dafür bekannt, schmerzlindernd zu wirken. Außerdem sollen sie eine entzündungshemmende Wirkung haben. Die Hyaluronsäure mit langen Ketten eignet sich hingegen vor allem, um die Gleitfähigkeit eines Gelenkes wiederherzustellen. Eine Kombination beider Formen der Hyaluronsäuren kann also eine deutliche Linderung der Symptome einer Arthrose bewirken.

Chancen & Risiken

Welche Chancen und Risiken bringt die Behandlung mit sich?

Durch die im Vorangegangenen beschriebenen Wirkungen der Hyaluronsäure hat sie sich mittlerweile als Standardbehandlungsmethode bei Arthrosen etabliert. Ein großer Vorteil liegt dabei darin, dass die Hyaluronsäure vom Körper normalerweise selbst produziert wird. Bei der Verabreichung in das Gelenk kommt es also nur sehr selten zu allergischen Reaktionen. Allerdings kann nicht jede Form der Arthrose mit Hyaluronsäure zufriedenstellend behandelt werden.

Der wichtigste Faktor ist die Knorpelsubstanz, die noch im Gelenk vorhanden sein muss. Besteht die Arthrose schon zu lange oder ist besonders schnell fortschreitend, dann unterschreitet die Knorpelmasse in manchen Fällen eine kritische Menge, sodass eine Behandlung mit Hyaluronsäure nur noch eingeschränkt zu einer dauerhaften Besserung der Beschwerden führt.

Die Praxis von Dr. Braune ist als Spezialfacharztpraxis für Gelenkerkrankungen hierauf spezialisiert und führt am Tag vielfache Injektionen in nahezu alle Gelenke des Bewegungsapparates durch.

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Extrem hohe Sicherheits- und Hygiene­maßnahmen in der Praxis von Dr. Braune

Bei jeder Injektion wird mit extrem hohen Sicherheits- und Hygienemaßnahmen gearbeitet. Das zu behandelnde Gelenk wird unter vergleichbar sterilen OP-Bedingungen für die Injektion vorbereitet. 3x steriles Desinfizieren und nachfolgend steriles Abdecken des Injektionfeldes sind Standard. Bei der Injektion werden sterile Handschuhe und ein Mundschutz getragen. Das Risiko einer durch die Behandlung resultierenden Infektion wird somit auf ein Minimum reduziert, kann aber nicht immer zu 100% ausgeschlossen werden. Erfahrungswerte der Praxis zeigen selbiges kleiner als im Promillebereich positioniert. Da bereits seit einigen Jahrzehnten mit Hyaluronsäure als Behandlungsmethode gearbeitet wird, besteht eine hohe Behandlungssicherheit und es kann gut eingeschätzt werden, in welchen Fällen die Behandlung risikoarm durchgeführt werden kann und in welchen Fällen weitere Vorbereitungen nötig ist.

Vielseitige Einsatz­möglichkeiten von Hyaluronsäure-Injektionen

Die Injektionen von Hyaluronsäure kann bei Arthrose in den verschiedensten Gelenken durchgeführt werden, was ebenfalls einen großen Vorteil darstellt. Generell werden alle Gelenkinjektionen in der Praxis von Dr. Braune ausschließlich ultraschall-gestützt und kontrolliert durchgeführt um ein Höchstmaß an Wirkung uns Sicherheit für den Patienten zu gewährleisten.

Kleinere Gelenke wie Handgelenk, Daumengrundgelenk und Großzehengrundgelenk können somit uneingeschränkt genauso gut behandelt werden wie die großen Gelenke Hüftgelenk, Schultergelenk und Kniegelenk. Lediglich die verabreichte Menge an Hyaluronsäure unterschiedet sich natürlich je nach Gelenk.

Vor- & Nachbereitung

Was ist vor und nach der Behandlung mit Hyaluronsäure zu beachten?

Bevor Sie sich für eine Behandlung mit Hyaluronsäure entscheiden, ist es ratsam, einige Aspekte zu klären. Konkret ist es wichtig zu wissen, dass die Injektion der Hyaluronsäure nicht nur einmal erfolgen muss, um den gewünschten Behandlungserfolg zu erzielen. Die genaue Dauer der Behandlung hängt immer vom jeweiligen Fall ab. In der Regel werden im wöchentlichen Abstand 3-5 Injektionen pro Sitzung verabreicht, welche die Menge der wissenschaftlich festgestellt und erforderlichen Hyaluronsäurekonzentration für das jeweilige das Gelenk gewährleistet. Die Wirkung hält dann in den meisten Fällen über einige Monate an. Manchmal kann es sogar sein, dass die Schmerzen bis zu einem Jahr gelindert werden. Nach der Beurteilung des Gelenkzustandes und vor allem der Knorpelsubstanz kann dann ein erneutes Behandlungsintervall gestartet werden.

Ratsam ist es außerdem im Vorfeld der Behandlung das Hautareal im Bereich des betroffenen Gelenkes möglichst sauber zu halten und den behandelnden Arzt/die behandelnde Ärztin zu informieren, falls Sie in diesem Bereich eine Entzündung der Haut feststellen. So kann das Risiko einer Infektion des Gelenkes minimiert werden.

Durchführung der Injektionen und Kostenübernahme durch die Krankenkasse

Es besteht weiterhin die Möglichkeit, die Einstichstelle für die Nadel, mit der die Hyaluronsäure verabreicht wird, mit einem Lokalanästhetikum oder lokal die Haut mit einem Eisspray zu betäuben. Somit wird die Behandlung zum einen für Sie angenehmer und zum anderen wird ein stabileres Arbeiten durch die Ruhestellung des Gelenkes ermöglicht. Eine Narkose ist für diese Art von Behandlung nicht nötig.

Trotz der bewährten und wissenschaftlich nachgewiesenen Wirkung der Hyaluronsäure bei Arthrose werden die Kosten für die Injektionen nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Falls Sie privat versichert sein sollten, sprechen Sie bitte mit Ihrer Krankenkasse, ob diese für die anfallenden Kosten aufkommt. Sollten Sie gesetzlich versichert sein, dann können Sie bei einer Behandlung mit Kosten von ca. 400 €  rechnen.